Moin Kollegen! Wenn ihr gerade erst aus dem Floatingtank rausgeschlüpft seid, oder schon einige Tage draußen, dann hab ich ein paar heiße Tipps für euch zum Thema Eltern-Handling. Ich bin jetzt volle zehn Wochen im Babybusiness und habe mittlerweile so viel Scheiß gesehen, dass ich heute mal ein bisschen Weisheit weitergeben möchte. Es ist nämlich manchmal nicht einfach mit den Großen. Sie wecken dich mitten im schönsten Tiefschlaf auf, weil sie meinen, du musst was trinken, sie fummeln ewig an dir um, bis mal der Popo wieder trockenliegt und das neue Leibchen sitzt, sie strapazieren deine Nerven, wenn sie nicht kapieren, was du von ihnen willst. Das alles gehört dazu. Allerdings gibt es ein paar einfache Tipps, mit denen ihr die ersten Lebenswochen von eurer Seite aus ein bisschen einfacher gestalten könnt.
Okay, los geht’s mit meinen Tipps:
Tipp 1: Die beiden, die du nicht mehr los wirst, nachdem du deinem gemütlichen Floatingtank tschüß sagen musstest, die nennen sich Eltern. Die beiden sind ab sofort deine direkten Ansprechpartner für alles. Hunger, müde, Windel voll, aua, langweilig oder einfach aggro, sie müssen sich drum kümmern.
Tipp 2: Wenn du irgendwas brauchst, schrei gleich richtig. Nicht erst vorsichtig fragen. Vor allem nachts dauerts nur umso länger, bis du endlich was zu saufen kriegst, wenn du ihnen die Option lässt, weiter zu schlafen. Du wirst sicher den einen oder anderen genervten Blick ertragen müssen, aber die müssen das lernen, dass deine Befehle – und seien sie noch so banal – unverzüglich befolgt werden müssen.
Tipp 3: Kacka und Pipi machen, wenn du eh schon auf dem Wickeltisch liegst. Das erspart dir das erneute Rumgezuzppel auf dem Wickeltisch und überhaupt ein paar Stunden in der vollen Windel, bis es endlich einer merkt. Egal, ob du auf der blanken Wickelunterlage liegst, auf deinem frischen Strampler oder der frischen Windel, lass es kommen. Es gibt erstmal großes Geschrei und lustige Klagelaute von den Eltern, aber am Ende nehmen sie es mit Humor.
Tipp 4: Sei nachsichtig mit ihnen, wenn sie es mal wieder nicht checken, was du brauchst. Es kann dir vor allem in den ersten Wochen passieren, dass sie deine eindeutigen Ansagen nicht verstehen. Zum Beispiel schreist du klar und verständlich „Bring mir was zu saufen!“ und sie fangen an, dich zu windeln, weil sie dich doch „gerade erst“ gefüttert haben. Oder du brüllst „Trag mich rum!“ und die versuchen dich zu füttern. Das wird alles besser, die lernen deine Sprache. Also contenance bewahren, wenn’s mal wieder länger dauert. Übertreibst du es nämlich mit dem Geschrei, dann denken sie noch, du brauchst nen Arzt und dann geht das ziemlich nach hinten los. Dann kriegst du weder Futter noch Schlaf, sondern nen Arztbesuch.
Tipp 5: Wichtigste Regel: Alles, was du machst, ist süß. Habe keine Hemmungen, sie finden (noch) alles an dir süß. Und wenn du es doch mal übertreibst, dann greift die Regel aller Superstars: Lächeln und winken. Lächel sie an, von deinem vollgepischerten Wickeltischchen aus, während sie mit nassen Papiertüchern jonglieren. Lächel sie an, nachdem du auf Papa’s dunklen Lesesessel einen formschönen weißen Kotzfleck gemacht hast. Sie sehen dein Lächeln und verzeihen dir absolut alles. Noch ein bisschen lustig zappeln dazu, das unterstreicht wie hilflos du noch bist und dass du also überhaupt gar nichts dafür kannst.
Das waren meine Top 5. Nicht spektakulär, aber ganz gut zu wissen. Viel machen könnt ihr eh noch nicht, ihr seid total abhängig. Aber Kopf hoch – vorerst natürlich im übertragenen Sinne – wenn ihr erstmal in mein Alter kommt, dann wird die Sache rapide interessanter. Habe ich etwas Essentielles vergessen? Postet hier gerne in den Kommentaren eure eigenen Tipps!